Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) sind Städte und Gemeinden in Sachsen verpflichtet, kommunale Wärmepläne zu erstellen. In diesem Planungsprozess spielen Wärmebedarfswerte auf Gebäudeebene eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen es, den aktuellen Endenergiebedarf für Heizung und Warmwasser in Wohn- und Nichtwohngebäuden abzuschätzen und darauf aufbauend Einsparpotenziale sowie den zukünftigen Wärmebedarf zu ermitteln. Für größere Kommunen (über 45.000 Einwohner) kommt gemäß der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) auch die Planung des Kältebedarfs hinzu, weshalb in dieser Studie zusätzlich Kältebedarfswerte betrachtet werden. Um die Wärmeplanungspraxis zu unterstützen, ist die Erstellung einer digitalen Wärmebedarfskarte für den Freistaat Sachsen vorgesehen.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie „Methodik der Bedarfswertermittlung für Wärme und Kälte“ die bestmögliche Methode zur Ermittlung von Wärme- und Kältebedarfswerten je Gebäude in Sachsen. Besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die Methodik auf die Besonderheiten des sächsischen Gebäudebestands zugeschnitten ist – Sachsen weist einen überdurchschnittlich hohen Anteil an älteren und denkmalgeschützten Gebäuden auf. Auch regionale Gegebenheiten, wie z.B. die in Sachsen mancherorts prägende hohe Fernwärmeversorgung, werden berücksichtigt. Das Ziel der Studie ist eine methodisch belastbare und reproduzierbare Herangehensweise, mit der belastbare Bedarfswerte transparent hergeleitet werden. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die digitale Wärmebedarfskarte und sollen von Kommunen und Dienstleistern unmittelbar angewendet werden können, um die Wärmewende vor Ort voranzubringen.
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